Diskriminierungserfahrungen von Muslim_innen in Europa nehmen in den letzten Jahren immer weiter zu. Dennoch meldeten laut einer Befragung der Agentur der Europäischen Union für Grundrechte (FRA) 91 % der betroffenen Muslim_innen den Vorfall weder der Polizei, noch einer anderen Organisation. Gleichzeitig stellte die FRA fest, dass das Vertrauen von Muslim_innen in die Polizei und Justiz höher ist als die der Allgemeinbevölkerung. Wir gehen diesen Umständen, die auf den ersten Blick paradox wirken, auf den Grund.
Wie kann Diskriminierung gegen Muslim_innen in der EU abgebaut werden und wie kann ihre politische Teilhabe auf kommunaler, nationaler und EU Ebene gestärkt werden? Was können die EU-Länder voneinander lernen?
Der österreichische Politikwissenschaftler Dr. Farid Hafez @ferithafez (Universität Salzburg) gibt seit 2016 den jährlichen European Islamophobia Report heraus. Die Ethnologin Nina Mühe (Berlin) leitet das Projekt CLAIM- Allianz @claim_allianz gegen Islam- und Muslimfeindlichkeit. Beide gaben kurze Inputs und diskutierten im Anschluss mit dem Publikum.
Die Veranstaltung fand in Kooperation mit der Landeszentrale für politische Bildung statt.