Heute haben wir den Opfern des Attentats in Christchurch vor zwei Jahren gedacht und verschiedene Stimmen aus unterschiedlichen Religionen und Lebenswelten gehört. Unabhängig von Herkunft, Religion und Lebensweise stellen wir fest, dass wir als Menschen gleichermaßen getroffen sind und die gleiche Verantwortung teilen, Hass und Terror immer wieder entgegenzutreten.
Unsere (Online-) Gedenkveranstaltung mit 30 Teilnehmer*innen ist folgendermaßen abgelaufen:
- Eröffnungsrede
„Assalamualaikum, Hello Brother“ grüßte Einer den rechtsextremistischen Terroristen, sie wünschten ihm den Frieden und hatten die Absicht, sich im Gebet mit Gott „zu treffen“. Er hat sie erschossen und ermordet. Sie sind mit den schönsten Worten und den reinsten Absichten zu ihrem Schöpfer gekehrt, denn von Gott kommen wir und zu Gott ist unsere Rückkehr. Das einzig Schöne, was uns als Gesellschaft aus diesem so schrecklich traurigen Ereignis geblieben ist, ist der Zusammenhalt.
- kurze Vorstellung der DIA
- Impuls Nils Ederberg (jüdisch, Allgemeine Rabbinerkonferenz)
„Jedes Pessachfest erinnern wir uns, dass Gott uns aus der Sklaverei befreit hat. Gott will, dass alle Menschen frei sind und diese Freiheit leben.“
4. Impuls Silke Radosh Hindler (christlich, Evangelischer Kirchenkreis Berlin Stadtmitte)
„Diese Attentate treffen nicht die anderen, sie treffen uns alle. Es ist mehr Kraft und mehr Gemeinschaft da, als wir manchmal zu glauben wagen.“
5. Impuls Andreas Goetze (christlich, Berliner Missionswerk/ Ökumenisches Zentrum)
„Wir bleiben miteinander verbunden geeint in Trauer und der Ablehnung von Gewalt über alle Religionsgrenzen hinweg“
6. Impuls Fereshta Ludin (muslimisch, Berliner Forum der Religionen)
„Jede Form von Hass und Gewalt vergiftet den Charakter eines Menschen und zerstört die friedliche Koexistenz innerhalb unserer Gesellschaften. Lasst uns gemeinsam für Frieden einstehen und zusammenhalten.“
7. Impuls Michael Bäumer (buddhistisch, Berliner Forum der Religionen)
„Wenn wir geliebte Menschen verlieren, wird uns die Würde und Kostbarkeit des Lebens bewusst.“
8. Impuls Gerdi Nützel (christlich, Religionen auf dem Weg des Friedens)
„Selig sind die, die Frieden stiften, denn sie werden die Kinder Gottes heißen.“
9. Koranrezitation und Gedenken der Opfer (Bilder und Namen)
10. Freitagspredigt des Imams Gamal Fouda der al Noor Moschee in Christchurch, eine Woche nach dem Anschlag – übersetzt von Talha Taskinsoy
11. muslimisches Gebet
Schenke uns Mut, für sie und ihre Familienangehörigen zu beten, auf dass unsere Gebete Licht werden und ihre Seelen, ihren Namen in deiner Geborgenheit auf ewig weilen. Sie starben in der al Nur Moschee, das ist dein Name, O Allah. So schenke ihnen das Licht des Friedens, der Barmherzigkeit. Schenke uns das Licht der Erkenntnis, der Hoffnung. Dieses Licht dieser Leuchte soll bei uns und unseren Mitmenschen zum Lichte des Friedens werden. Unsere Gebete sollen all den Zorn, den Hass, die Feindschaft, in Liebe und Vergebung und in Freundschaft umwandeln. Mögen die Menschen unterschiedlichster Religionen in diesem großen Gebets- und Versammlungshaus, welches wir Erde nennen, auf ein Wort zusammen kommen. Dieses Wort ist Frieden. Salam. Shalom.
12. gemeinsame Gedanken zum Abschluss
Wer die betroffenen Moscheegemeinden unterstützen möchte, kann dies über folgende Spendenkampagne tun: